Beinahe-Unfälle verleiten Autofahrer zum Rasen

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Wenn ein Autofahrer nach einer Beinahe-Kollision gerade noch mit dem Schrecken davonkommen oder sich über unfähige Verkehrsteilnehmer aufregt, ist er im Anschluss dazu verleitet, mit überhöhter Geschwindigkeit zu fahren. Laut einer aktuellen Studie sind Angst und Ärger nämlich Auslöser für anschließende Raserei.

Durchgeführt wurde die Studie an der Leuphana Universität in Lüneburg. Sowohl Ängste als auch Wut verändern laut den Ergebnissen der Studie das Fahrverhalten zum Negativen. Bei Wut dürfte das niemanden überraschen. Anders verhält es sich jedoch im Falle von Angst. Es wäre zu erwarten, dass ein Autofahrer nach einem Beinahe-Unfall seine Fahrweise entsprechend anpasst und vorsichtiger fährt. Laut den Lüneburger Forschern ist das Gegenteil der Fall. Zwar verlangsamt ein Autofahrer nach einer brenzligen Situation seine Fahrt kurzzeitig, aber nach kurzer Zeit wird wieder beschleunigt und dabei sogar oft das Tempolimit ignoriert. Dies zeigte sich in einem Fahrsimulator-Versuch mit 79 Probanden.

Außerdem fuhren die Probanden nach der Konfrontation mit einer Gefahrensituation insgesamt unvorsichtiger und führten besonders abrupte Lenkbewegungen durch. Als Grund für die gefährlichere Fahrweise vermuten die Forscher Unaufmerksamkeit. Die Fahrer bleiben mit dem Gedanken bei der Gefahrensituation und reagieren deshalb nicht auf angemessene Art und Weise auf die aktuelle Verkehrssituation.

Über eine weitere Gefahr im Straßenverkehr wurde erst kürzlich berichtet. Laut dem Schafforscher Jürgen Zulley, der an der Universität Regensburg biologische Psychologie lehrt, überträgt sich bei einem schlafenden Beifahrer dessen Müdigkeit schnell auf den Fahrer. Sekundenschlaf ist einer der häufigsten Auslösern für schwere Verkehrsunfälle.

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Mein Name ist Alex. Ich bin seit 2011 als Texter und Blogger im Netz unterwegs und werde euch auf Soneba.de täglich mit frischen News versorgen.

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