Studie: Exzessiver Salzkonsum fordert bis zu 1,65 Millionen Tote jährlich

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Salz ist in nahezu allen Ländern ein essentieller Bestandteil der Ernährung. Die Auswirkung des Salzkonsums wird allerdings immer wieder diskutiert. Im Rahmen einer im New England Journal of Medicine beschriebenen Studie haben Forscher Daten aus 66 Ländern ausgewertet. So sollen die Folgen des exzessiven Salzkonsums untersucht werden. Heraus kam folgendes: 99,2 Prozent der Weltbevölkerung konsumieren zu viel Natrium – mit teilweise lebensgefährlichen Folgen.

Salz ist nicht zuletzt ein wichtiger Geschmacksträger. Das ist auch der Grund für die hohe Popularität von Nahrungsmitteln wie Kartoffelchips, Brezeln oder auch diversem anderen Salzgebäck. Das weltweit am weitesten verbreitete Gewürz kann aber nicht zu unterschätzende Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Etwa zwei Millionen Todesfälle sind weltweit pro Jahr auf Natriumchlorid zurückzuführen. Grund dafür sind die Auswirkungen des Mineralstoffs auf den Blutdruck und daraus entstehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Wissenschaftler um Dariush Mozaffarian von der Harvard School of Public Health sammelten Daten aus insgesamt 66 Ländern. Die Untersuchungen fanden auf der Basis von Urintests und nicht aufgrund von Aussagen der Teilnehmer statt, um mögliche Verfälschungen auszuschließen. Außerdem wurden ergänzend noch zwei weitere Studien durchgeführt.

Zum einen wurden die Daten aus insgesamt 107 Studien ausgewertet, die die Konsequenzen von Salz für den Blutdruck untersuchten. Zum anderen wurden Untersuchungen ausgewertet, die beschreiben, welche Auswirkungen ein erhöhter Blutdruck auf die Möglichkeit hat, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Am Ende wurden alle Analysen zusammengeführt

Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler dar, dass 99,2 Prozent der Weltbevölkerung täglich zu viel Salz konsumieren. Während die Weltgesundheitsorganisation eine maximale Aufnahme von zwei Gramm pro Tag empfiehlt, lag die weltweite Aufnahme im Schnitt bei 3,95 Gramm pro Tag. Dabei konsumierten die Einwohner der afrikanischen Länder südlich des Äquators am wenigsten des weißen Goldes. Sie kommen auf durchschnittlich etwa zwei Gramm am Tag, während dagegen die Bewohner Zentralasiens mit einer durchschnittlichen Menge von fünf Gramm pro Tag am meisten Salz zu sich nehmen. Gefährdet sind Menschen aller Altersgruppen, aber vor allem ältere und solche mit Bluthochdruck-Vorerkrankungen, die ohnehin als Risikogruppen für Herz-Erkrankungen gelten, sollten auf ihre Natriumaufnahme achten.

Die Sterblichkeitsrate aufgrund von Natriumchlorid verursachten Herz-Kreislauf-Erkrankungen in den Regionen Zentralasien, Ost- und Zentraleuropa war besonders hoch. Weltweit starben schätzungsweise im Jahr 2010 weltweit etwa 1,65 Millionen Menschen, , weil sie täglich mehr als zwei Gramm Natrium aufnahmen.

Jedoch kam die Studie auch zu dem Ergebnis, dass die Reduktion der Natriumaufnahme um 2,3 Gramm pro Tag den Blutdruck senken kann.Die Daten dieser Studie selbst können zwar nicht beweisen, dass ein erhöhter Natriumkonsum für lebensgefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen verantwortlich ist, allerdings gibt es bereits zahlreiche andere Studien, die diesen Zusammenhang deutlich machen.

Nahrungsmittel mit hohem Salzgehalt umfassen vor allem viele Fertiggerichte, aber auch einige im Handel erhältliche Mineralwasser.

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Mein Name ist Alex. Ich bin seit 2011 als Texter und Blogger im Netz unterwegs und werde euch auf Soneba.de täglich mit frischen News versorgen.

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