Vitamin D wird von Experten bereits als Vorstufe eines körperwichtigen Hormons angesehen. Es ist also viel mehr als nur ein gewöhnliches Vitamin. Wie wichtig Vitamin D für den Menschen ist, zeigt auch eine aktuelle Studie im Hinblick auf die von jedem gefürchtete Demenz. Schon länger wurde der Verdacht gehegt, dass ein Mangel an Vitamin D auch Demenz begünstigen kann. Die Untersuchungen ergaben aber lediglich Ansatzpunkte und keine konkreten Ergebnisse. US- amerikanische Wissenschaftler haben nun nach einer sechs Jahre andauernden Studie den Nachweis erbringen können, dass Menschen die an Demenz erkrankten regelmäßig auch an einem Vitamin D Mangel litten. Insgesamt wurden mehr als 1000 Senioren über den Zeitraum der Studie beobachtet und untersucht.
Über 100 Senioren erkrankten an Alzheimer
Obwohl einige Wissenschaftler das Ergebnis der aktuellen Vitamin-D-Studie anzweifeln, sprechen die Zahlen dennoch für sich. So begünstigt ein chronischer Vitamin D Mangel das Voranschreiten der gefürchteten Alzheimer und Demenz Krankheiten. Bei einer akuten Unterversorgung des im allgemeinen Sprachgebrauch auch Sonnen-Vitamin bezeichneten Stoffes, soll sich der Studie zufolge sogar das Risiko an Demenz zu erkranken verdoppeln. Von den 1685 Probanden erkrankten am Ende der Studie 171 an Demenz. Dabei litten 102 Senioren an der am häufigsten vorkommenden Form der Demenz, nämlich an Alzheimer. Das Ergebnis kommt auch für die erfahrenen Wissenschaftler etwas überraschend. Dass ein dermaßen großer Zusammenhang zwischen dem Mangel an Vitamin D und Demenz besteht, hätte man nicht gedacht.
Ein wenig bremsen muss man die “Durchbruchs-Stimmung” dennoch. So halten die US-Wissenschaftler in ihrem Bericht aber auch fest, dass zwar ein Zusammenhang zwischen Demenz und Vitamin-D-Mangel angenommen werden kann, dieser jedoch noch nicht bewiesen ist. Bisher konnte nur beobachtet werden, dass Menschen die an Demenz und speziell auch an Alzheimer erkrankten auch einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel hatten. Als alleinige Ursache für das Krankheitsbild, kann der Mangel an Vitamin D aber keinesfalls ausfindig gemacht werden. Insgesamt schützt das Vitamin D nicht gänzlich vor Alzheimer. Es ist allerdings sicher ein wichtiges Puzzle-Teil im Zusammenspiel mehrere Faktoren, die insgesamt eine Alters-Demenz hervorrufen.
Vitamin-D-Mangel sollte nicht unterschätzt werden
Es gilt also seitens der behandelnden Ärzte einen Vitamin D Mangel auch bei älteren Herrschaften ernst zu nehmen und diesen entsprechend auszugleichen. Das gelingt unter anderem durch regelmäßige Spaziergänge in der Sonne als auch mit einer ausgewogenen Ernährung und im Ernstfall auch mit Nahrungsergänzungsmitteln. Der Mangel an Vitamin D ist gänzlich nicht zu unterschätzen, schließlich stärkt der Stoff auch das körpereigene Immunsystem und ist auch für die Bildung von Knochen und der Stärkung der Zähne verantwortlich. Zuletzt kann ein Vitamin-D-Mangel auch ursächlich für Osteoporose sein. Vitamin-D ist unter anderem in Ei, Rindfleisch und Fisch enthalten. Der Menschliche Körper benötigt mindestens 5 Mikrogramm Vitamin D pro Tag. Die Hälfte der Dosis kann bereits über die Sonne durch die Haut hergestellt werden. Ein zehn Minuten andauernder Spaziergang in der Sonne besser den Vitamin-D-Haushalt bereits um die Hälfte des Tagesbedarfs auf.