Nach mehr als einem Jahrzehnt hat der Online-Händler Amazon erstmals den Mindestbetrag für den Gratisversand innerhalb der Bundesrepublik angehoben. Statt wie bisher für 20 Euro muss der Kunde nun für 29 Euro bestellen, um in den Genuss eines kostenlosen Versands zu kommen. Die neue Regelung ist am heutigen Dienstag in Kraft gesetzt worden.
Durch diese Maßnahme von Amazon könnte das Premiumangebot Prime für die Kunden des Online-Händlers interessanter werden. Für eine Gebühr von 49 Euro im Jahr kann das Amazon-Konto auf den Prime-Status gesetzt werden. Neben freiem Videostreaming ist auch schneller, kostenfreier Premiumversand in dem Angebot enthalten. Prime ist eine wichtige Säule für Amazons Geschäft geworden.
Amazons Geschäftsmodell beruht traditionell darauf, möglichst niedrige Preise anzubieten. Selbst wenn dies auf Kosten des Gewinns geht. Jedoch scheint sich das langsam zu ändern. In letzter Zeit mehren sich die Hinweise, dass Amazon doch vermehrt auf gute Rendite setzt. Die Verhandlungen mit Inhalte-Anbietern wie Disney oder der Verlag Hachette werden mit harten Bandagen geführt und die Preise neuer Amazon-Geräte unterbieten die Konkurrenz nicht mehr so wie früher.