20.000 Schüler und Studenten haben im Jahr 2013 weniger Bafög erhalten. Insgesamt erhielten 959 000 Personen Leistungen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG). Das Statistische Bundesamt veröffentlichte am Dienstag eine entsprechende Studie, die ein leichtes Gefälle im Hinblick auf die Zahl der Leistungsempfänger aufzeigt. Betroffen sind dabei nicht nur Studenten, sondern auch Schüler und Auszubildende. Einer Prognose zufolge soll im Jahr 2016 jedoch die Zahl der durch den Staat geförderten Leistungsempfänger im Ausbildungsbereich wieder zu nehmen.
Laut den Experten aus Wiesbaden konnte im Jahr 2012 ein Rekordhoch mit 980 000 Bafög-Empfängern verzeichnet werden. Als Grund für den Rückgang der Quote im Folgejahr nannten die Statistiker den Elternfreibetrag von 1600 Euro netto im Monat für Elternpaare. Wird diese Grenze überschritten kommt es zu einer Schmälerung des Bafögs. Ende 2016 soll dieser Freibetrag nach Angaben der großen Koalition jedoch um 7 Prozent steigen, so dass dann auch wieder mehr Bafög an die Studenten, Schüler und auch Auszubildende ausgeschüttet werden kann. Fast jeder zweite Bafög-Empfänger bekamen laut der aktuellen Statistik den Förderhöchstbetrag. Rund 3,2 Milliarden Euro gab der Bund im letzten Jahr für Förderungen um Rahmen des Bundesausbildungsförderungsgesetz aus, was einen Rückgang um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. 410 Euro erhielten Schüler im Durchschnitt pro Monat. Studenten bekam im Schnitt 446 Euro.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Dank der Möglichkeit einen Anspruch auf Bafög geltend machen zu können, ist ein Großteil der Studenten überhaupt erst in der Lage ein Studium aufnehmen zu können. Knapp 75 Prozent der geförderten Personen wohnt sogar außerhalb des Elternhauses und finanziert sich somit eine eigene Unterkunft. In einigen Städten ist aber der Mietspiegel entsprechend hoch, was auch der Wohnungsknappheit geschuldet ist. Trotz der recht hohen Förderungssumme, sind dennoch viele Studenten gezwungen einen Nebenjob aufzunehmen.