Nach dem tragischen Tod eines Frühchens durch eine gefährliche Darminfektion im Evangelischen Krankenhaus in Lippstadt hat sich die Situation in dem Krankenhaus inzwischen wieder etwas entspannt. Nach Angaben der Klinik seien mehrere Kinder entlassen worden, vier andere befänden sich noch in der Obhut des Klinikpersonals.
Zwischenzeitlich konnte der gefährliche Keim namens E.coli-Bakterium 2MRGN bei 14 Frühgeborene nachgewiesen werden. Es handelte sich um einen multiresistenten Keim, dem nur mit speziellen Antibiotika beizukommen ist. Eines der Frühchen war an den Folgen der Infektion verstorben. Laut einer Meldung des Krankenhauses gegenüber der dpa normalisiert sich die Situation auf der Frühgeborenen-Station langsam wieder. Neben dem verstorbenen Baby sei noch ein weiteres an der Infektion erkrankt. Der Zustand dieses Babys sei inzwischen jedoch wieder stabil.
Der Todesfall trat bereits Mitte Juli auf. Nach der Diagnose wurde ein Aufnahmestopp veranlasst. Wenn auch die verbliebenen vier Frühgeborenen die Station des Evangelischen Krankenhauses in Lippstadt verlassen haben, soll geklärt werden, wann der normale Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Die bisherigen Nachforschungen, wie der multiresistente Keim sich auf der Station verbreiten konnte, blieben bisher leider ergebnislos. Die Wiederaufnahme des Betriebes kommt erst wieder in Frage, wenn eine Wiederholung der Ereignisse ausgeschlossen werden kann.
E.coli (Abkürzung für (Escherichia coli) ist ein recht weit verbreitetes Bakterium, das zu unterschiedlichen Symptomen führen kann. Ein wässriger, blutiger Durchfall ist das Leitsymptom einer Infektionen mit enterohämorrhagischen E.coli (EHEC). Dieser wird oft von Fieber, Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen begleitet. Der Verbreitung von E.coli-Bakterien kann man am besten mit konsequenter Hygiene vorbeugen.
