Sobald der Winter abgeklungen ist und der Frühling die ersten schönen Tage preis gibt, werden die Grill-Fans unruhig und kommen stets in die Versuchung des von einigen sogar feierlich zeremonierten Angrillens. Es ist bunt geworden in der Grillwelt. Gourmetköche setzen auf spektakuläre Zutaten und sogar Trockeneis. Auch Obst und anderer Nachtisch landet ab und zu schon einmal auf dem Rost. In der breiten Griller-Masse gesehen sind das jedoch die Ausnahmen. Nach wie vor dominiert das Schweinefleisch in der Form unterschiedlich eingelegter Steaks die Grill-Landschaft. Beim Feuermaterial schwören die meisten zudem auch auf Holzkohle. Für die einen ein Mythos für die anderen ein Garant für kulinarischen Hochgenuss.
Die Bratwurst macht stets das Rennen
Laut einer aktuellen dpa Meldung nutzen knapp Zwei Drittel der deutschen Bundesbürger die warmen Sommertage um regelmäßig den Grill anzufeuern und im Freien zu dinieren. Ungefähr 30 Prozent setzen dabei auf die recht einfach und schnell zu grillende Bratwurst. Zudem sind häufig Männer diejenigen, die einen gemütlichen Grill-Abend oder Nachmittag bevorzugen und entsprechend den Antrieb dazu geben. Je öfter gegrillt wird, desto offener sind die Hauptakteure auch im Hinblick auf Experimente, wie etwa fleischloses Grillen. Hier dürften vor allem kleine Gemüse-Pfannen, die von Alufolie umgeben sind, das Rennen machen. Ebenfalls sehr beliebt ist jedoch auch Fisch, mit großen Tendenzen zur Forelle oder Lachs.
Das Meinungsforschungsinstitut YouGov führte jüngst eine umfangreiche Umfrage durch. Hier bekannten sich gerade einmal acht Prozent der Befragten zu Grill-Gegnern und gaben an nicht einmal im Jahr zu grillen. Auch die Frage nach dem optimalen Grill also Holzkohle- oder Gas-Grill wurde gestellt. Stolze 70 Prozent der Teilnehmer sprachen sich für den klassischen Holzkohle-Grill aus. Der Gas-Grill stieß mit neun Prozent auf wenig Resonanz und rückte sogar hinter den Elektro-Grill (18 Prozent).
Zu viel Fleisch ist ungesund
Gute 39 Prozent der Grill-Fans setzen auf Schweinefleisch. Geflügel und Rind folgen mit einem entsprechenden Abstand. Der regelmäßige und umfangreiche Verzehr von rotem Fleisch kann auf Dauer jedoch gesundheitliche Probleme mit sich führen. So wird unter anderem das Risiko erhöht an Gicht oder sogar Krebs zu erkranken. Die Empfehlung lautet daher auch in regelmäßigen Zeitabständen auf den Konsum von Fleisch zu verzichten und auf Alternativen wie Gemüse zurück zu greifen.
Es gibt genügend Alternativen zum “langweiligen” Schweinefleisch. Was noch so alles auf dem Grill landen und welche kulinarischen Raffinessen auch der Otto-Normal-Griller aus dem Hut zaubern kann, bewies die Deutsche Grill- und BBQ-Meisterschaft, welche am Wochenende in Schweinfurt stattfand. Hier traten 43 Teams gegeneinander an und bewiesen ihr Können.