Das Wetter ist zurzeit ziemlich durchwachsen. Regen und Sonne wechseln sich ab. Dieses Zusammenspiel sorgt unter anderem für ein ziemlich schwüles Klima. Während unser Körper mit Hitze und Kühle umzugehen weiß, ist der Mix aus beidem eine eine Tortur für den menschlichen Kreislauf. Vor allem ältere Menschen haben mit der Schwüle große Probleme. Neben Kreislaufschwäche sind auch Schwindel und Übelkeit unangenehme Begleiterscheinungen bei warmen Witterungen und relativ hoher Luftfeuchtigkeit.
Ältere Menschen, Übergewichtige und Herz-Kreislauf-Patienten leiden am meisten
Hans-Michael Mühlenfeld, Mediziner vom Deutschen Hausärzteverband, rät zu kalten Fußbädern und kaltes Wasser über die Unterarme laufen zu lassen. Zu den bereits erläuterten Probleme, die Schwüle vor allem bei älteren und auch übergewichtigen Menschen hervorruft, kommt es vor allem aufgrund des Regulierungsmechanismus des Körpers. Der menschliche Organismus wird stets angetrieben die Normaltemperatur zu halten. Ein Ausgleich von Hitze etwa in Form von schwitzen und Abkühlung durch Kondenzkälte kostet zusätzliche Energie und somit Anstrengung.
Jüngere und gesunde Menschen empfinden die Schwüle ebenfalls als unangenehm. Allerdings haben diese erfahrungsgemäß keine Folgesymptomatiken wie etwa Übelkeit, Schwindel oder gar Herz-Kreis-Lauf- Probleme. Hans-Michael Mühlenfeld erklärt in einem Statement gegenüber der dpa weiter, dass der Körper in der Regel entsprechende Reserven für Extrem-Situationen wie auch schlechte Witterungen parat hat und auf diese stets zurückgreifen kann. Sind diese Reserven jedoch nicht mehr vorhanden, wird es problematisch. Wer bereits unter Luftnot oder Schwindelgefühle leidet, obwohl noch keine große körperliche Belastung stattfand, der sollte dem Experten zufolge genau auf sein Inneres hören und lieber ein bis zwei Gänge zurück schalten. Es gilt nun die nicht vorhandenen Reserven durch Einwirkungen von außen wie etwa in Form von Kühlungs-Intervallen durch kaltes Wasser zu kompensieren. Dabei ist jedoch ebenfalls Vorsicht geboten. Ein Sprung in das kühle Nass könnte lebensgefährlich enden und sollte daher vermieden werden. Es empfiehlt sich den kältesten Raum in der Wohnung aufzusuchen und wie eingangs beschrieben einzelne Körperregionen schonend ab zu kühlen.
Vorsicht auch bei Wetterempfindlichkeit
Auch gesunde und schlanke beziehungsweise trainierten Menschen kann das schwüle Wetter zu schaffen machen. Wer wetterfühlig ist und auch Schwüle als Belastung wahr nimmt, der gehört nicht gleich zu den Risiko-Menschen. Dennoch sollte auch diese Gruppierung den Kreislauf entsprechend in Schwung halten und kleinere Spaziergänge an der frischen Luft in den Abendstunden absolvieren. Wechselduschen oder Saunagänge tragen ebenfalls für die Stabilisierung der Kreislaufs bei.
Wetterfühlige Menschen sind von wetterempfindlichen Menschen zu unterscheiden. Wetterempfindlich ist man, wenn bereits Vorerkrankungen vorliegen und der Kreislauf dadurch geschwächt wird. Das schwüle Wetter könnte dann zu einer zusätzlichen Belastung werden. Wer wetterempfindlich ist, der sollte unter Absprache mit dem Arzt entsprechende Maßnahmen gegen das Schwüle-Leiden besprechen und diese dann auch schleunigst umsetzen.
