Wenn es um das Thema Brustkrebs geht, so sind viele Frauen besorgt. Mit einem Mammografie-Screening sollen Tumore festgestellt werden. Doch diese Methode zur Untersuchung steht seit Langem in der Kritik, denn Fachleute und Ärzte zweifeln am Nutzen der frühzeitigen Erkennung durch das Screening.
Im Alter von 50 Jahren erhalten Frauen zum ersten Mal eine Einladung zu einem Screening. Das Ziel ist es mithilfe vom Mammografie-Screening, die Menschen der Altersgruppe zu untersuchen, damit die Krankheit so früh wie nur möglich erkannt werden kann. Das Mammografie-Screening wird allerdings kritisiert. Experten sind der Meinung, dass zu viele Nachteile bestehen würden, was diese Methode zur Untersuchung betrifft. So sollen zahlreiche fehlerhafte Befunde sowie Überdiagnosen und Übertherapien anhand der Screenings verordnet wurden sein, obwohl diese nicht immer notwendig waren.
Früherkennungsuntersuchungen kosten 220 Millionen Euro
Wie viele Früherkennungsuntersuchungen hat auch das Mammografie-Screening Nachteile. Die Frage muss demnach gestellt werden, inwieweit das Brustkrebs-Screening einen Nutzen bringt oder nicht. Einige Politiker bezeichnen die Kosten in Höhe von 220 Millionen für das Programm als deutlich zu hoch. Diese übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland. Aufgrund der differenzierten Meinungen der Fachleute und Ärzte sind sich auch die eigentlichen Patienten selbst unsicher, ob das Mammografie-Screening durchgeführt werden soll. Viele Frauen beschreiben diese Wahl Für oder Wider Mammografie-Screening als eine schwierige Situation. Gabriele Plettner der Deutschen Krebshilfe bestätigte diesen Eindruck gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Sie fordert in diesem Zusammenhang transparente Informationen und eine detaillierte Aufklärung über sämtliche Vor- und Nachteile zum Mammografie-Screening.
