Facebook, Google+ und Co leben förmlich von den Millionen Status-Updates der User und macht diese dadurch auch gerade erst interessant. Allerdings häufen sich aber auch immer mehr Berichte darüber, dass vielleicht einmal witzig gemeinte Postings unter Umständen später den Arbeitsplatz kosten können. Spätestens wenn der Chef mit von der Partie ist und die Status-Updates und Postings der Arbeitnehmer kontrolliert, wird es prekär.
Das Sicherheitsunternehmen Wave Systems hat es sich nun aber zur Aufgabe gemacht, dem Nutzer wieder etwas mehr Kontrolle über das Geschriebene zumindest auf den Social Network Plattformen zu verschaffen. Dank eines Browser- Add-On, dass auf den Namen Scrambls hört, soll man mit nur einem Klick künftig seine Nachrichten verschlüsseln können. Mark Zuckerberg und CO hätten dann auf einmal keinen Einblick mehr in die Nachrichten der Nutzer. Dabei können den Angaben der Entwickler zufolge nicht nur ganze Texte, sondern auch einzelne Passagen verschlüsselt werden. In weiteren Entwicklungsstufen der kostenlosen Scrambls Software soll es dann auch noch möglich sein, Bilder zunächst unkenntlich und später dann nur für einen bestimmten Freundeskreis oder Freund zugänglich zu machen.
Und so funktionierts
Die Vorgehensweise von Scrambls ist denkbar einfach. Ist das Programm im jeweiligen Browser installiert kann man dieses bei Bedarf aktivieren und seine Facebook Nachrichten mit dem Zusatz (@@), am Anfang und am Ende des Textes oder der Textauswahl, verschlüsseln. Freunde und Bekannte, die dabei dann keinen Buchstabensalat auf das Display bekommen sollen, können entsprechend zum Lesen berechtigt werden. Dabei soll laut Wave Systems wohl auch die Möglichkeit bestehen ganze Gruppen frei zu schalten.
Die Nachteile der Verschlüsselung
Die Verschlüsselungstechnologie dürfte dabei nicht für jeden User interessant sein und ist zudem noch recht umständlich, bedenkt man, dass manche User mehrere hundert Freunde haben. Darüber hinaus ist noch nicht bekannt in wie weit Facebook beispielsweise gegen die Verschlüsselung vorgehen könnte, da diese Technik alles andere als dem Sinn des Social-Networking entspricht. Ein weiterer Knackpunkt bei dem Scrambls Tool ist zudem die Tatsache, dass man sich auf der Entwicklerseite registrieren muss, sofern man eine Gruppe freischalten möchte. Dazu ist lediglich ein Benutzername und ein Passwort nötig. Dennoch kann man nicht genau sagen, ob denn die Betreiber der Scrambls Homepage nicht dann auch einen Einblick in die Daten bzw. Einträge der Nutzer bekommen. Gegenüber der Sueddeutsche suggeriert aber Joseph Souren, der Europa-Chef von Wave Systems, dass das Unternehmen bewusst sensibel mit den Nutzer Daten umgehen wird. “Wir lesen nicht mit und wir speichern nichts” heißt es offiziell weiter.