Klare Worte und vor allem Zahlen flattern aus den Analyse-Laboren der Cnet Kollegen herein. Rein statistisch gesehen ist Google+ wohl das am schnellsten wachsende Social Network der Moderne. Dennoch scheint der Zenit zumindest im Userbereich “schon” erreicht zu sein, glaubt man den Aussagen der Cnet-Statistik blind. Von einst 1,89 Millionen Zugriffen in der Woche liegen die Zahlen aktuell bei knapp 1,79 Millionen. Ist Google+ bereits kurz davor wieder in der Versenkung zu verschwinden bevor das Projekt überhaupt offiziell gestartet wird? Welchen Einfluss hat das gefürchtete Sommerloch auf Google+? Liegt der Rückgang vielleicht an der Unzufriedenheit der ersten Tester?
Die aktuelle Cnet Analyse wirft sicherlich nicht nur Fragen bei dem im sonnigen Kalifornien ansässigen Weltunternehmen auf, sondern wurmt auch einige User des G+ Netzwerks. Dennoch sieht Google auf einer Seite die “angeblich” sinkenden Userzahlen eher nüchtern und verweist auf das aktuelle Beta Stadium.
Zugriffe aus Browsererweiterungen sowie mobilen Applikationen werden laut Google in der aktuellen Studie nicht berücksichtigt. Desweiteren sei Google+ bisher nur für internetaffine Nutzer wirklich interessant. Sobald das Netzwerk die Pforten komplett öffnet, werde auch der “Ottonormal” User auf den Geschmack des neuen und vor allem Featurereichen Netzwerks kommen. Der Kampf um die Social Network-Krone hat gerade erst begonnen. Bisher überrannte der Facebook-Riese alles da gewesene und zieht mehr als 750 Millionen User täglich in seinen Bann.
Neben den sinkenden Zahlen, was die wöchentlichen Zugriffe auf Google+ angeht, steigt jedoch die durchschnittliche Zugriffszeit pro Useraufruf. Von knapp 5:15 Minuten fesselt G+ mittlerweile die Nutzer 5:50 Minuten im Schnitt.
Sicher werden noch einige Tage vergehen, bis Google+ von der Masse angenommen wird. Zu Unbekannt und neu ist das Social Network des Internet-Riesen (noch). Die Hürde der Einladungsproblematik scheint einige User zudem abzuschrecken andere wiederrum macht dieser Fakt um so neugieriger.
Google+ hat bereits eine Menge zu bieten. Die einfache Einteilung der Kontakte in Circles, die Möglichkeit von Gruppenchats mit bis zu 30 Personen, das gemeinsame Begutachten von Youtube Streams sowie zu entscheiden, wer welche Informationen bekommt, sind nur die wesentlichen Pluspunkte.
Im Vergleich zu Google+ muss auch der bisher noch als überragend gehandelte Facebook Konkurrent fleißig optimieren und sich anpassen. Schließlich gilt Facebook vermehrt als überfüllt, undurchsichtig was die Privatsphäre der User angeht. Desweiteren wird das weltweit größte Social Network auch immer anfälliger für betrügerische Machenschaften, Fake Accounts und Vandalismus- Attacken.
Am Ende wird sich die Plattform durchsetzen, welche den Usern langfristig Spaß macht und bei Laune hält. Dennoch kann es nur einen geben. Wir sind gespannt.