Das einst so beliebte und damals noch hochgehandelte Social-Network- Urgestein MySpace soll nun endgültig abgestoßen werden. Nachdem das Portal, welches bisher noch Medien Guru Rubert Murdoch gehört, schon Anfang 2011 für knapp 100 Millionen US Dollar den Eigentümer wechseln sollte, ist nun nochmal der Preis gefallen. Die Interessenten sprangen nach der letzten Angebotsunterbreitung wohl recht schnell wieder ab. Nun schweben Kaufpreiszahlen in Höhe von 30-35 Millionen US Dollar im Raum. Murdoch legte 2005 stolze 580 Millionen US Dollar für MySpace hin und dachte ein Stück Zukunft in der Hand zu halten…bis Facebook ihm diese Illusion zu Nichte machte.
Es ist schon gigantisch, was ein Mark Zuckerberg aus dem Nichts in den Boden stampfte. Facebook ist mit Abstand das weltweit größte Social Network und erfreut sich auch in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Bis zu 3h halten sich die User im Schnitt pro Tag bei Facebook auf. Während die VZs langsam aber sicher einen ordentlichen Abgang der Nutzer erfahren, sammeln Facebook und Google+ fleißig weiter. Der Social-Network-Markt ist mittlerweile hart umkämpft. Die User wollen Funktionen, Nutzervielfalten und stets neues geboten bekommen.
Bei MySpace scheint sich jedoch nicht mehr viel zu bewegen. In den Medien als “Millionengrab” betitelt, möchte Rupert Murdoch das einst bei Musikern beliebte Portal nun so schnell wie möglich abstoßen. Das zumindest erklärt die Preisreduzierung um 70 Millionen US Dollar. Die Angel ist bereits ausgeworfen, nun gilt es auf einen passenden Fisch zu warten, der anbeißt. Informationen des WallStreet Journals zufolge soll die Werbefirma Specific Media bereits im Gespräch sein. Mit dem Fokus auf personalisierte Online Werbeanzeigen bleibt abzuwarten, welches Potential Specifiv Media in den verbleibenden 40 Millionen Besuchern (Facebook 180 Millionen) pro Monat sieht.
Einst kümmerten sich 1000 Mitarbeiter um die Pflege des MySPace Portals. Im Januar wurde die Hälfte bereits fristlos entlassen. Mit dem endgültigen Verkauf werden noch einmal 250 Beschäftigte gehen müssen, so MySpace-Chef Mike Jones weiter.