Und wieder einmal muss sich ein 16 Jähriger wohl demnächst vor dem Richter verantworten. Nachdem dieser per Facebook seine Geburtsagsparty öffentlich bekannt gab, flatterten eine nahezu unüberschaubare Anzahl von Zusagen in der Gruppe ein. Kurzer Hand entschloss sich der Jugendliche daraufhin die Party abzusagen. Das half jedoch nichts mehr, so dass alsbald mehr als 2000 Party-hungrige Fans in Saarbrücken/Heusweiler für Stimmung auf der Straße, an Bushaltestellen und Co sorgten. Trotz vorzeitiger Alarmierung der Polizei, kam es zu Festnahmen und einem Schaden in Höhe von 50.000 Euro.
Es ist mittlerweile ein recht umstrittenes Thema, was die dubiosen Facebook Partys angeht. Schließlich entwickeln sich diese Typen von Veranstaltungen, angekündigt im weltweit größten Social Network, zu absoluten Selbstläuferprojekten, sofern man gewisse Einstellungen bzw. Einschränkungen nicht berücksichtigt. Sogar in der Politik wird das Thema heißer denn je diskutiert. Gespräche zwischen Facebook Managerin Eva-Maria Kirschsieper und dem NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) sollten bereits erste Früchte tragen. Allerdings halten die Partys weiter an. Im aktuellen Fall des 16 Jährigen Jugendlichen, bekam die Polizei anhand der vielen Zusagen, bereits im Vorab Wind von der Sache. Trotz Orts und Straßensperrungen, versammelten sich die Facebook Gäste im ganzen Ort und feierten eine wilde Sause. Seitens der Polizei kam es zu mehreren Festnahmen. Im Ort wurde randaliert und nahezu in jede Ecke, Bushaltestelle und Co uriniert.
Update:
Der Schaden konnte nun genau beziffert werden. Insgesamt kostet wohl allein der Polizeieinsatz, der 160 Kräfte umfasste, stolze 115.000 Euro.
–> 3 Beamte und 2 Party Fans wurden leicht verletzt
–> 13 Anzeigen wegen Landfriedensbruch liegen aktuell vor
Der 16 Jahre alte Initiator, verreiste kurz vor der Party mit seinen Eltern und bekam von dem ganzen Spektakel erst einmal nichts mit. Nun werden etwaige Ansprüche gegen den “Anstifter” geprüft.
Wie wir bereits zu Beginn von Soneba berichtet haben, stehen Facebook Partys auch im Mittelpunkt aktueller Gesprächsrunden im Bundesministerium für Inneres. Seitens des Facebook-Managements soll es demnächst Änderungen, was das erstellen bzw. Publizieren von Gruppen in öffentlichen Profilen angeht, statt finden.
NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) fordert daher, dass die Voreinstellung “Öffentliche Veranstaltung” vom Facebook-Programm künftig nicht mehr automatisch vorgegeben wird. Zu diesem Punkt gab es jedoch noch keine Rückmeldung vom Management. Es bleibt also abzuwarten ob und in welcher Form eine Reaktion von Facebook, bezugnehmend auf die Massenpartys, stattfindet.
via abendblatt.de
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